Überwachung der Umweltradioaktivität
Die Überwachung der Umweltradioaktivität erfolgt im Freistaat Sachsen auf der Grundlage der §§ 161 - 165 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG). Auf diesem basiert auch das zur Überwachung angewandte Integrierte Mess- und Informationssystem (IMIS). Im Rahmen von IMIS werden radioaktive Stoffe künstlichen Ursprungs überwacht, die aufgrund durchgeführter Kernwaffenversuche oder durch großräumige und globale Folgen von Unfällen beim Betrieb von Kernanlagen (zum Beispiel in Tschernobyl oder Fukushima) in die Umwelt gelangt sind.
Das sächsische Messnetz umfasst derzeit 72 Messstationen zur Bestimmung der äußeren Strahlenexposition. Weiterhin werden Lebensmittel, Futtermittel sowie Trink- und Grundwasser, aber auch Böden und Pflanzen regelmäßig geprüft. Die Ergebnisse zeigen, dass in Sachsen die radioaktive Belastung von Milch, der Gesamtnahrung und anderen Medien seit 1992 auf einem nahezu konstanten und relativ niedrigen Niveau liegt.
Weiterhin werden auf der Basis der Richtlinie zur Emissions- und Immissionsüberwachung die radiologischen Auswirkungen des Forschungsstandortes Rossendorf überwacht. Dazu werden regelmäßig die Ableitungen radioaktiver Stoffe in Luft und Wasser als auch der Eintrag dieser Stoffe in die Umgebung geprüft. Im Ergebnis ist festzustellen, dass die zusätzliche jährliche Strahlendosis für die Bevölkerung im Umfeld des Forschungsstandortes nicht nur weit unterhalb der gesetzlich zulässigen Grenzwerte liegt, sondern auch etwa 1000fach geringer ist als die ohnehin natürlich vorhandene Radioaktivität.
Messgeräte und Simulationen (Foto:Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft)