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Integriertes Mess- und Informationssystem der Umweltradioaktivität (IMIS)

Dieses, kurz IMIS genannte, Mess- und Informationssystem wurde in Deutschland nach dem Unfall von Tschernobyl ins Leben gerufen, um Auswirkungen von kerntechnischen Unfällen oder Katastrophen frühzeitig zu erfassen. Die gesetzliche Grundlage dafür bildete seit 2017 das Strahlenschutzgesetz (StrlSchG).

Sachsen ist in die bundesweiten Messnetze dieses Systems einbezogen, das flächendeckend und fortlaufend die wichtigsten Ausbreitungspfade für freigesetzte Radionuklide überwacht: Luft, Boden, Wasser, Nahrungs- und Futtermittel.

IMIS ist in drei Ebenen aufgebaut:

  • Datenerhebung
  • Datenaufbereitung
  • Entscheidung

Permanente Messungen erlauben es, relevante Veränderungen der Umweltradioaktivität schnell und zuverlässig zu erfassen und zu bewerten.

In einer radiologischen Notfallsituation kann IMIS im Zweistundentakt Daten erheben und liefert damit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die Entscheidungsgrundlagen für rasches Handeln. Das BMUB gibt dann Empfehlungen für Verhaltensweisen zum vorsorglichen Gesundheitsschutz an die Bevölkerung und entscheidet, gegebenenfalls in Abstimmung mit dem Gesundheits- und dem Landwirtschaftsministerium, ob und welche Maßnahmen erforderlich werden. Es informiert Parlament und Öffentlichkeit je nach Lageentwicklung zeitgerecht und unterrichtet die entsprechenden internationalen Organisationen.

Karte mit Gamma-Ortsdosisleistung-Messstationen

Karte mit Gamma-Ortsdosisleistung (Quelle: odlinfo.bfs.de - Bundesamt für Strahlenschutz)

Die Werte können aktuell von der Website des Bundesamtes für Strahlenschutz abgerufen werden.

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