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Was ist Radon?

Radon ist ein stetig aus dem Boden aufsteigendes radioaktives, unsichtbares und geruchloses Gas.

Das radioaktive Edelgas Radon-222 entsteht aus Radium-226 als Teil der natürlichen radioaktiven Zerfallsreihe von Uran-238, das seit jeher in der Erdkruste enthalten ist. Bei den Umwandlungsschritten innerhalb der Zerfallsreihe wird ionisierende Strahlung abgegeben. Diese Eigenschaft bezeichnet man als Radioaktivität.

Das Maß für die Aktivität eines Radionuklids ist das Becquerel (Bq). 1 Bq entspricht einer Kernumwandlung (hier Alpha-Zerfall) pro Sekunde. Bq/m³ ist die Einheit der Radon-222-Aktivitätskonzentration in der Luft. Diese gibt an, wie viele Alpha-Zerfälle pro Sekunde in einem Kubikmeter Luft stattfinden.

Das Bild zeigt die Zerfallsreihe von Uran 238 über Radium 226 und Radon 222. Rn 222 zerfällt mit einer Halbwertszeit von 3,8 Tagen als Alphastrahler zu Polonium 218 und dieses bei einer Halbwertszeit von gut 3 Minuten ebenfalls als Alphastrahler zu Blei. © SMEKUL

Während Uran-238 und Radium-226 fest im Boden gebunden sind, kann Radon aus den Herkunftsmaterialien austreten und sich über den Luftweg ausbreiten. Radon ist farb-, geruch- und geschmacklos. Der Mensch kann es mit seinen Sinnesorganen nicht wahrnehmen.

Da Radon ein Edelgas ist, geht es keine chemischen Verbindungen mit anderen Elementen ein. Es ist gut in Wasser und Fetten löslich.

Radon zerfällt mit einer Halbwertszeit von 3,8 Tagen und sendet dabei Alpha-Strahlung aus. Die Halbwertszeit gibt an, in welcher Zeit die Hälfte der Atomkerne eines Nuklids (Atomkern mit einer bestimmten Anzahl von Protonen und Neutronen) durch radioaktive Umwandlung zerfallen ist. Uran-238 und Radium-226 kommen jeweils in unterschiedlichen Konzentrationen in allen Böden und Gesteinen vor, somit wird Radon stetig nachgebildet. Unter seinen wiederum radioaktiven Folgeprodukten sind ebenfalls Alpha-Strahler. Diese sind nicht gasförmig, sondern fest. Es gibt weitere natürlich vorkommende Radon-Isotope. Dabei handelt es sich um Radon-220 und Radon-219. Diese sind wegen ihrer deutlich kürzeren Halbwertszeiten hinsichtlich des Strahlenschutzes in Gebäuden von untergeordneter Bedeutung.

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