Methoden zur Freigabe in der Nuklearmedizin

Zu entsorgende radioaktive Stoffe mit Messgerät 

Projektlaufzeit: 01/2020 bis 10/2022

Projektziele

Beschreibung eines Verfahrens zur Qualifizierung von Messungen der spezifischen Aktivität (Freimessungen) zum Nachweis der Einhaltung der Anforderungen an die Freigabe gemäß § 31 StrlSchV

Dies war beispielhaft an einem ausgewählten Freigabemessverfahren für die Nuklearmedizin anzuwenden.

Das Projekt gliederte sich in drei Arbeitspakete (AP 1 bis AP 3):

AP 1: Analyse der Randbedingungen

  • Zusammenfassen der in nuklearmedizinischen Praxen vorhandenen Messtechnik incl. deren physikalischer Charakterisierung bzgl. der Nachweiseigenschaften. Ermittlung von Möglichkeiten zur technische und finanziell begrenzten Aufrüstung, beispielsweise anhand der in radiobiologischen Laboratorien genutzten Messtechnik.
  • Einteilung einer vom LfULG bereitgestellten Nuklidliste in Gruppen anhand ihrer Detektionseigenschaften und Erstellung eines Schemas zur Einsortierung neuer Nuklide.
  • Erfassen der in der Nuklearmedizin üblicherweise anfallenden Reststoffe mit ihren stofflichen und strahlungsphysikalischen Eigenschaften

AP 2: Bestimmung eines bestmöglichen Freigabemessverfahrens

  • Erstellen realisierbarer Messszenarien unter Bedingungen, wie sie in nuklearmedizinischen Praxen gegeben sind.
  • Festlegung eines bestmöglichen Freigabemessverfahrens mit der Option, dass ggf. eine geringfügige Aufrüstung der Messtechnik in Betracht gezogen werden kann.

AP 3: Charakterisierung des Freigabemessverfahrens

  • Das in AP 2 festgelegte Messverfahren ist für die Anwendung zur Freimessung zu charakterisieren, insbesondere sind Nuklidgruppen ein- oder auszuschließen.  Die Charakterisierung ist zu verifizieren.

Abzuschließen war das Projekt mit einem Gesamtbericht über die Ergebnisse der drei Arbeitspakete zu versehen.

Projektergebnisse

  • Zusammenfassung der in den nuklearmedizinischen Praxen vorhandenen Messtechnik
  • Erfassung der in der Nuklearmedizin übliccherweise anfallenden Reststoffe mit ihren stofflichen und strahlungsphysikalischen Eigenschaften
  • Erstellung eines Schemas zur Freigabemessung von Nukliden anhand der Detektionseigenschaften
  • Methoden zur Berücksichtigung von herstellungsbedingten Verunreinigungen der Radiopharmaka bei der Freigabe
  • Erstellung eines realisierbaren Messszenarios unter Bedingungen, wie sie in den nuklearmedizinischen Praxen gegeben sind
  • Festlegung eines optimierten Freigabeverfahrens
  • Verifikation des charakterisierten Freigabeverfahrens durch Experimente
  • Erstellung eines Gesamtberichtes (Cover-Bericht) über die Ergebnisse der drei Arbeitspakete
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